Chronik für die Festschrift anlässlich des 110-jährigen Bestehens mit Fahnenweihe:

(verfasst von Michael Bauer, Birkhof)

 

Wie alles begann:

 

In früheren Zeiten standen bei Brandfällen in den Dörfern Männer, Frauen und die Jugend zusammen, um auf einfache, aber mühsame Art, ohne Feuerwehrspritzen, das Feuer zu löschen. In den Gehöften waren leicht tragbare Eimer aus Leder vorhanden, die man "Feuereimer" nannte. Wenn Feuer ausbrach, und die Kirchenglocken läuteten, was man als Sturmläuten bezeichnete, und dazu der gellende Ruf "Feuer" zu hören war, rannten die Bewohner mit ihren Ledereimern aus den Häusern. Sie stellten sich in Reihen auf und reichten die mit Wasser gefüllten Eimer von Hand zu Hand zur Brandstelle. Starke Männer schütteten das Wasser in das lodernde oder schwelende Feuer, soweit es erreichbar war. Meist ging das Brandobjekt in Flammen auf, und man versuchte, wenigstens die Nachbargebäude zu retten.

Um im Kampf gegen das Feuer noch besser besehen zu können, wurden auf dem Jura nach dem Deutsch-Fränzösischen Krieg von 1870/71 die ersten Freiwilligen Feuerwehren gegründet.

Der Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Workerszell ist der 5. Februar 1871

Am 5. Februar 1871 treffen sich also verantwortungsbewußte Männer, um in Workerszell eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Zugleich wird auch die 1. Vorstandschaft gewählt:

Vorstand: Gabler Georg, Workerszell

Kommandant: Mayer Karl, Rupertsbuch

Kassier: Wurm Michael, Langensallach

Requisitenmeister: Heckl Martin, Workerszell

Und weitere 17 Gründungsmitglieder.

 

Die Neugründung wird natürlich auch an das königliche Bezirksamt nach Eichstätt gemeldet.

Begleiten wir nun die FFW vom Gründungsjahr bis in die Gegenwart und verharren ein wenig bei den Jahren, in denen sich etwas Erwähnenswertes ereignet hat:

 

1873

In einem Auszug aus der Denkschrift zum 25-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feierwehr Eichstätt wird folgendes vermerkt:

"Am Sonntag dem 7.September 1873 war eine große Hauptübung am Realschulgebäude in der Westen, bei welcher die Feierwehren von Rupertsbuch und Sappenfeld sich beteiligten. Hierauf Kellerfest im englischen Garten."

1875 Am 5.Mai 1975 wird die Freiwillige Feierwehr Sappenfeld gegründet. Daraufhin treten 12 Mitglieder aus der damaligen FFW Rupertsbuch-Sappenfeld dem Sappenfelder Verein bei. Für diese Mitglieder müssen an die Sappenfelder Wehr 27 Gulden 36 Kreuzer überwiesen werden.

 

1880

Am 6. Januar 1880 findet im Bauerschen Gasthaus in Rupertsbuch eine Versammlung statt. Dabei werden auch Neuwahlen durchgeführt:

Vostand: Georg Gabler, Steinbrecher aus Workerszell

Kommandant: Johann Neumeier, Bauer aus Workerszell

Rotten- und Zugführer: Georg Gabler aus Workerszell, Schmelzer Johann aus La, Heckl Martin aus Workerszell, Klinger Johann aus Workerszell

 

1896

Wachslander Johann, Ökonom aus Workerszell wird zum neuen Kommandanten gewählt. Kassier wird Wurm Michael, Mauerermeister aus Langensallach.

Wie bei jedem Verein, so haben auch die Workerszeller Schwierigkeiten mit einigen Mitgliedern. Daher wierd am 16.Juni 1895 im Niefneckerschen Gasthaus in Workerszell folgender Regelkatalog beschlossen:

   * Jede Mitglied, das in Besitz von Feuerwehrmontur ist, hat selbige in reinlichem Zustand zu erhalten.

   * Wenn bei einem Brand oder einer Übung etwas verloren geht oder zerbricht oder zereißt, hat der Betroffene binnen 24 Stunden den Vorstand in Kenntnis zu setzen.

   * Bei Nachtzeit ist auf Straßen, Wegen etc. mit Feuerwehrmontur das Herumstehen und Lärmen untersagt.

   * Wenn bei einer Wahr ein anderer gewählt wird, so hat der Betroffene, der im Besitz von diesen Gegenständen ist, sofort dem Neugewählten diese Gegenstände zu übergeben, welche zu diesen Chargen gehören.

   * Wenn ein Mitglied aus dem Verein austritt, hat selbiges sofort alle Requisiten ohne Ausnahme dem Vorsand abzuliefern.

   * Gez. Gabler, Vorstand

# Wachslander, Kom.

 

1898

Die Vorstandschaft beschließt:

"Jedes Mitglied muß 10 Pfennig Jahresbeitrag bezahlen. Sollte sich ein Mitglied weigern zu zahlen, wird es aus dem Verein ausgeschlossen und hat sofort seine Montur abzuliefern."

Folgende Männer bekommen das Ehrenzeichen für 25jährigen aktiven Feuerwehrdienst durch Bürgermeister Frey überreicht:

         o Georg Gabler, Steinbruchbesitzer aus Workerszell

         o Martin Heckl, Schmiedemeister aus Workerszell

         o Michael Wurm, Maurermeister aus Langensallach

         o Johann Pfahler, Ökonom aus Birkhof

         o Karl Schödl, Ökonom aus Sappenfeld

         o Georg Kätzlmeier, Gütler aus Sappenfeld

 

 

Die Jahre des Krieges:

1901

Wachslander Johann, Ölonomiesohn aus Workerszell löst Georg Gabler, der "mit Lob abgegangen ist" als Vorstand ab. Neuer Kommandant wird der Wagnermeister Willibald Duttlinger aus Workerszell.

 

1910

Es finden Neuwahlen statt:

Vorstand: Willibald Duttlinger, Workerszell

Kommandant: Andreas Margraf, Ökonom aus Workerszell

Kassier: Andreas Heiß, Ökonom aus Workerszell

Steigführer: Anton Rucker, Ökonomiesohn aus Rupertsbuch

Zugführer: Johann Langscheidt, Maurer aus La

Rottenführer: Mattias Heimisch, Schuhmacher aus Workerszell

 

1911

Vorstand Duttlinger legt sein Amt nieder. Sein Nachfolger wird Gabler Willibald, Ökonomiesohn aus Workerszell. Zum Schriftführer wird Neumeyer Isidor, ebenfalls Ökonomiesohn aus Workerszell, gewählt.

Anläßlich der Geburtstagsfeier seiner königlichen Hoheit Prinzregenten Luitpold von Bayern wird beschlossen: "Alle Mitglieder haben zur Kirchenparade auszurücken; nicht genügen entschuldigte Mitglieder haben evtl. Später eintretende Unannehmlichkeiten sich selber zuzuschreiben."

Am 2. April 1911 begrüßt Vorstand Gabler besonders den Bezirksvertreter Pfahler aus Birkhof. Einziger Tagesordnungspunkt: 40 Jahre FFW Workerszell. Als Festtermin wird der 9.Juli 1911 festgelegt. Den Festplatz stellt das Ehrenmitglied Willibald Neymeyer unentgeltlich zur Verfügung. Das größte Problem ist die Finanzierung. Deshalb wird von jedem Mitglied 1 Mark als Festbeitrag eingezogen. Den Rest soll die Gemeinde bezahlen, "was von der Versammlung mit Freuden aufgenommen wurde".

Am 9.Juli 1911 ist es dann soweit. Lesen wir dazu in der Eichstätter Volkzeitung vom 10.Juli nach:

"Vom Wetter begünstigt, feierte gestern die FFW Workerszell das Fest ihres 40-jährigen Bestehens. In aller Frühe verkündeten Böllerschüsse den Festtag. Um 1/2 6 Uhr durchzog unter schneidigen Klängen die Eichstätter Stadtkapelle die Ortschaften Sallach, Workerszell und Ruperstbuch. Von 7 Uhr ab trafen nach und nach die auswertigen Feuerwehren ein, vom Festausschuß begrüßt und mit Musik in die Ortschaft geleitet. Um 1/2 10 war Aufstellung zum Festgottesdienst in Rupertsbuch; nach demselben hielt Lehrer Neumeyer die Begrüßungsrede. Hierauf wurde nach Workerszell zurückmaschiert, woselbst Frühschoppen und Musik stattfanden. Hernach wurde das Mittagsmahl eingenommen, wobei die Küche der Frau Niefnecker alles Lob verdiente. Die um 2 Uhr begonnene Angriffsübung wurde gut durchgeführt, worauf Aufstellung zum Festzug genommen wurde, der durch die reichlich geschmückten Ortsstraßen zum Festplatz nach Ruperstbuch zog. Hier hielt Herr Pfarrer und Kammerer Janninger von Ruperstbuch die Festrede. Weitere Reden wurden noch gehalten von den Herren Bezirksvertreter Pfahler - Birkhof, Adjutanten Maurer - Eichstätt, Bezirksersatzvertreter Jahn - Kipfenberg und Feuerwehr-Senior Bacherler - Eichstätt. Eine wohlgeschulte Sängerriege unter der bewährten Leitung des Herrn Hauptlehrers Kreß aus Pollenfeld verherrlichte noch das Fest."

Auch die FFW Eichstätt nimmt an den Feierlichkeiten teil. Anzeige in der Eichstätter Volkszeitung: "Morgen Sonntag früh 6 Uhr Übung. Anmeldung zum 40-jährigen Jubiläum in Workerszell nach der Übung. Abmarsch dorthin früh 8 Uhr, der übrigen Festteilnehmer nachmittags 1/2 1 Uhr vom Feuerwehrhause aus."

Nach diesem glanzvollen Fest, das noch mehr Lob verdient, wenn man die nur 3monatige Vorbereitungszeit berücksichtigt, kehrt auch die Freiwillige Feierwehr Workerszell wieder der Alltag ein.

So können wir zu einem Brandunglück am 17. Juli 1911 folgendes in der Eichstätter Volkszeitung lesen: "Hervorragender Dank gebührt und sei hiermit bekundet Herrn Hofgutbesitzer Hofmann in Sperberslohe, Herrn Bürgermeister Neumeyer in Workerszell, Herrn Martin Neumeyer und den Frauen Ökonomenswitwen Geyer und Kastner Langensallach für die besorgliche, hilfreiche Wasserzufuhr aus ihrer Wasserleitung."

 

1912

Bei der Generalversammlung am 11.2.1912 gibt Kassier Heiß Andreas seinen Bericht für 1911. Die Einnahmen betragen 356,15 Mark, die Ausgaben 496,90 Mark. Trotz des 40-jährigen Gründungsfestes ergibt sich ein Defizit von 140,75 Mark.

Der Tagelöhner Feierle Johann aus Workerszell und der Maurer Langscheidt Johann aus la erhalten für 15jährige Dienstzeit das Feuerwehrdiplom. Die Führung der Freiwilligen Feuerwehr hat wieder Schwierigkeiten mit einigen Mitgliedern. So wird festgestellt:

Es hat sich die Unsitte eingeschlichen, daß diejenigen, die bereits 6 Jahre und darüber aktiv Mitglied der FFW sind, sich in der Liste der Ehrenmitglieder einzeichnen haben lassen.

Daraufhin beschließt die Vorstandschaft:

Sollte sich jemand zu gut für den Feuerwehrdienst sein, so hat er einen jährlichen Beitrag von 5 Mark zu leisten. Sollte sich jemand weigern, die Summe zu zahlen, so wird er an die Pflichtfeuerwehr überwiesen.

 

1914

Am 2.März 1914 entsteht nachts um 1/2 1 Uhr in der Scheune von Jakob Frey in Workerszell ein Brand. Auch aus Sappenfeld erscheinen 30 Mann am Brandplatz, aus Schernfeld 29 Mann. Um 3 Uhr ist das Feuer lokalisiert und jede Gefahr für die Nebengebäude gebannt.

Ein paar Tage später bereits der nächste Einsatz: "Heute am 11.März 1914 nachts um 1 Uhr brach bei Herrn Anton Frey in seinem Stadel Feuer aus, Workerszell die Freiwillige Feuerwehr Workerszell die erste Hilfeleistung bot. Beim Eintreffen der alarmierten Nachbarsfeuerwehren Sappenfeld und Schernfeld war jede Gefahr bereits beseitigt."

 

1915

Der 1.Weltkieg bringt neben vielen anderern Schwierigkeiten auch finanzielle Probleme für die Feuerwehr:

"Da nun während der Kriegszeit bei der FFW sowie auch bei den Ehrenmitgliedern kein Jahresbeitrag mehr eingehoben wurde, wird also von Seite der Ausschußmitglieder der FFW gebeten, wenigstens einen kleinen Beitrag nachholen zu dürfen. Ich ersuche deshalb meine Herrn Ehrenmitglieder freundlichst, daß sie doch mindestens einen einmaligen Beitrag von 6 Mark zu gewährleisten haben." Ehrenmitglieder waren damals: Neumeyer Willibald, Böhm Johann, Bauer Michael, Hofbeck Ludwig, Neumeyer Johann, Wachslander Johann, Schmidt Xaver, Wurm Michael, Wurm Josef und Neumeyer Josef.

 

1916

Wieder wird die FFW zu einem Brandplatz gerufen. Durch Blitzschlag bricht im Schneid-Anwesen von Bürgermeister Neumeyer aus Workerszell Feuer aus. Nach 2 Stunden ist alles gelöscht. Auch die Wehr Sappenfeld wird alarmiert, "selbige erschienen zahlreich."

 

1919

Der Landesfeuerwehrausschuß fordert alle Feuerwehren auf, eine Kriegskronik zu erstellen. Auch die Workerszeller kommen dieser traurigen Pflicht nach und gedenken ihrer gefallenen Kameraden.

Am 16.2.1919 findet im Niefneckerschen Gasthaus die Generalversammlung statt. Kommandant Andreas Margraf bittet, seiner Ämter enthoben zu werden:

"Im Namen der gesamten Feuerwehr wird hiermit unserem eifrigen Herrn Kommandanten für seinen großen Pflichteifer und um die großen Verdienste um die Feuerwehrsache der Dank ausgesprochen."

Zum neuen Kommandanten wird Alois Gregg gewählt. Der Jahresbeitrag für aktive beträgt 1 Mark.

Am 19.10.1919 brennt die Peterskirche in Eichstätt. Um 1/2 1 Uhr nachts alarmiert die Stadt Eichstätt durch Telefonanruf die Workerszeller. Diese rücken mit 20 Mann plus Feuerspritze aus und helfen mit, den Großbrand zu löschen.

 

1924

Der langjährige Kassier Andreas Heiß sowie der überaus tüchtige Schriftführer Isidor Neumeyer bitten um Entbindung von ihren Ämtern. Es wird ihnen Dank seitens der Versammlung ausgesprochen. Als Nachfolger werden Josef Engelhard und Martin Russer gewählt.

Die Vorstandschaft beantragt, daß der Jahresbeitrag für 1923 erst später eingeholt werden soll, weil die Geldverhältnisse dann vielleicht besser seinen.

 

1930

Der Vorstand beantragt von der Gemeinde eine Unterstützung für 10 Mannschaftsröcke, einen Kommandentanlaterne sowie einen Uniformstempel. Außerdem sollen die Feuerläufertafeln ordentlich vergeben und sichtbar an Häusern angebracht werden. Die Jungmannschaft beantragt einen Feuerwehrball. Der Eintritt: für Mitglieder 1 Mark, für Frauenpersonen 50 Pfennig.

 

1934

Gabler Willibald dankt nach 23jähriger Vorstandschaft ab. Zu seinem Nachfolger wird Heiß Andreas aus Workerszell gewählt.

Kommandant Gegg Alois überreicht an Josef Kastner für 25jährige Tätigkeit und treue Pflichterfüllung das Ehrenzeichen. Willibald Duttlinger bekommt das 40jährige Ehrenzeichen für seine Kommandanten- und Vorstandtätigkeit.

Der 2. Weltkrieg wirft seine Schatten voraus. Die Versammlung schließt mit dem neuen deutschen Gruß, einem dreifachen Sieg-Heil!

 

1936

Die Freiwillige Feuerwehr bekommt einen neuen Kommandanten: Johann Eisenschenk.

 

1942

Der neue Kommandant begrüßt bei einem Appell alle Männer, soweit sie noch in der Heimat sind und fordert sie auf, besonders jetzt in den Kriegsjahren gut zusammenzuarbeiten: "Der Arbeitsplan muß genau eingehalten werden, derselbe wird jedes Monat überprüft."

Immer wieder wird die Frage ausgeworfen, wie es mit der Anschaffung von Schläuchen und anderem Gerät steht, "aber was kann man schon erreichen, es ist wirklich nichts reinzubekommen in den Kriegsjahren."

 

1947

Auf Wunsch von Bürgermeister Zinner wird eine Generalversammlung abgehalten. Da Eisenschenk Johann bei der Post angestellt wird, wird Biehler Georg aus Workerszell zum neuen Kommandanten gewählt. Dieser bittet seine Kameraden, gerade jetzt in den schweren Nachkriegsjahren eifrig an der ganzen Feuerwehrsache mitzuarbeiten.

 

1949

Scheunenbrand durch Blitzschlag bei Matthias Zinner in Workerszell.

 

Die Zeit danach:

1951

In der Jahreshauptversammlung wird beschlossen, das 80jährige Bestehen mit einer kleinen Feier zu begehen und zugleich auch Ehrendiplome für langjährige Dienstzeit zu überreichen.

Wie aus mündlichen Aussagen hervorgeht, ist die FFW auch in den kommenden Jahren recht aktiv. Leider aber sind für diesen Zeitraum keine schriftlichen Aufzeichnungen zu finden.

 

1958

Die erste Motorspritze (TS 8) wird angeschafft.

 

1965

Am 1.Januar 1965 findet eine Generalversammlung statt, in der Kommandant Georg Biehler seinen Rücktritt erklärt. Bürgermeister Pauser spricht dem scheidenden ersten Mann der Feuerwehr den Dank der Gemeinde aus und überreicht ihm für seinen selbstlosen Dienst ein kleines Geschenk.

Zum neuen Kommandanten wird Michael Morgott gewählt.

 

1971

Am 17. Und 18.Juli des selben Jahres steht für die Feuerwehr wieder ein großes Fest an: die Hunderjahrfeier. "Diese zwei Tage waren für unsere Gemeinde, besonders aber für unsere Feuerwehr glanz- und freudenvolle Tage" 15 auswärtige Feuerwehren sind eingeladen. Leider erscheinen nur acht.

Am Festsamstag sind alle Mitglieder in das Gasthaus Breitenhuber zu einem Essen und Freibier eingeladen. Nach mehreren Ansprachen werden die Leistungsabzeichen in Gold verliehen. Bei Unterhaltungsmusik klingt der Abend aus.

Am Sonntag wird unter dem Klang der Feuerwehrkapelle Langenaltheim zur Kirche gezogen. Nach dem Gottesdienst, den Pfarrer Girbinger zelebriert, werden die verstorbenen und gefallenen Kameraden geehrt. Auf dem Festplatz findet anschließend ein Frühschoppen statt, bevor im Gashaus Bauer das Mittagessen eingenommen wird.

"Gegen 2 Uhr nachmittags kommen Jung und Alt auf ihre Rechnung. Bis zum späteren Abend wird beim Gartenfest gefeiert."

 

1972

Einsatz der FFW beim Brand in Sappenfeld.

 

1974

Auffrischungsübung für die 30- 40jährigen Kameraden:

"Es hat sich gezeigt, daß sei das goldene Leistungsabzeichen nicht umsonst gemacht haben.

 

1976

Schwerer Verlust für die FFW: Drei junge Männer kommen durch tragische Verkehrsunfälle ums Leben.

 

1978

Am 9.April 1978 gibt er für die FFW wieder einen Grund zum Feiern: Die Weihe des neuen Feuerwehrhauses und des Feuerwehrautos (LF 8).

Nach dem festlichen Kirchenzug vom Feuerwehrhaus zur Kirche und dem Gottesdienst kann Kommandant Michael Morgott viele Ehrengäste begrüßen. Es schließt sich die Segnung der neuerbauten Hauses und des schön geschmückten Fahrzeuges durch den Ortsgeistlichen Pfarrer Girbinger an. Ein abendlicher Tanz beschließt den Festtag.

 

1980

Am 30.April findet eine Generalversammlung im Gasthaus Mayer in Workerszell statt, er sollte eine ganz besondere werden. Zwar läuft am Anfang alles nach Plan - die verschiedenen Vorstandsmitglieder liefert ihre Berichte ab, doch zu später Stunde wird noch ein außerplanmäßiger Beschluß gefaßt. Und da davon nichts im Protokollbuch steht, muß sich der Chronist auf Augenzeugenberichte verlassen: Der eiserne Kern der Feuerwehr teilt sich um die Geisterstunde in zwei Trupps. Der eine bricht zum "Hölzl" nach Sperberslohe auf und "organisiert" dort einen stattlichen Kirchweibaum. Mit vereinten Kräften wird dieser Richtung Langensallach transportiert. Bei diesen Querfeldeinmarsch passiert man auch ein erst wenige Stunden vorher frisch geodeltes Feld, was der zweite Trupp, der inzwischen in Langensallach ein Loch gegraben hat, nur unschwer riechen kann. Mit vereinten Kräften wird der Baum aufgestellt. So hat der kleine Ortsteil in den Morgenstunden des 1.Mai nach längerer Pause zur Überraschung seiner Bewohner wieder einen Kirchweibaum stehen.

 

1981

Während eine Manövers entsteht im Anwesen von Heiß Andreas ein Feuer: Bei der Abfahrt eines Panzers entzündet sich durch Funkenflug herumliegendes Stroh. Durch das rasche Eingreifen der FFW kann ein größerer Brand verhindert werden. Beim Osterbrandfeuer muß die Wehr nochmals ausrücken, als sich dürres Laub entzündet hat.

Bei der Generalversammlung stehen Neuwahlen an. Da der bisherige Kommandant Michael Morgot aus zeitlichen Gründen eine Wiederwahl ablehnt, wird Johann Schwäbl aus Workerszell zu seinen Nachfolger bestimmt. Auch der langjährige Kassier Xaver Plapperer stellt sein Amt zur Verfügung. An seine Stelle tritt sein Sohn Franz.

 

1982

Brandeinsatz in Schernfeld: In 12 Minuten ist eine Gruppe ausgerüstet mit Atemschutz zur Stelle und löscht den Schwelbrand im Keller des Raumausstattungsgeschäftes von Karl Strobl.

Bei der Generalversammlung überreicht Bürgermeister Pius Zinner als Dank und Anerkennung für die vielen geopferten Freizeitstunden im Dienst der Feuerwehr an den früheren Kommandanten Michael Morgot einen Zinnteller.

Als im Juni 1982 der neue Kommandant Johann Schwäbl heiratet, lassen sich seine Kameraden etwas ganz besonderes Einfallen: beim Kirchbuck bilden sie mit 6 Strahlrohren einen Wasserspalier für die Brautleute und die Hochzeitsgesellschaft. Durch den Einfluß ungünstiger Windverhältnisse wird mancher Gast ein wenig gewässert.

 

1983

Am 17.04.1983 wird der langjährige Kreisbrandinspektor Sturm verabschiedet. Zur Erinnerung und als kleine Anerkennung überreicht ihm der Kommandant einen Zinnteller.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 4.11.1983 wird erstmals über eine Fahnenweihe gesprochen und man einigt sich, diese zusammen mit dem 115-jährigen Bestehen vom 4.7. - 6.7.1986 in feierlichem Rahmen zu begehen.

Um Abstand zu geschichtlichen Ereignissen zu finden, wird die Chronik erst zu einem späteren Zeitpunkt weitergeführt.